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Konzert mit „Stephan Gröger and Friends“ in der Landsynagoge Roth

Der in unserer Gemeinde Weimar praktizierende Zahnarzt und examinierte Violinist Dr. Stephan Gröger hat seine Freunde Prof. Dr. Wulf Hildebrandt, Lukas Baum und Ina Himmelmann zu einem gemeinsamen Streichkonzert in der Landsynagoge Roth am Sonntag, den 12. Mai 2019, um 17:00 Uhr eingeladen.

Gröger erhielt seinen ersten Geigenunterricht bei einer Meisterschülerin von Max Rostals, sein Jungstudium absolvierte er in Augsburg, setzte dieses anschließend in Köln, Salzburg und Mainz fort. Für seine herausragenden Studienleistungen erhielt er ein Stipendium des Österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und ein Rektor-Stipendium des Mozarteums. 2005 schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen im Fach Violine mit einstimmiger Auszeichnung ab. Gröger lehrte an verschiedenen Musikhochschulen und besuchte Meisterkurse, u.a. bei H. Zehetmaier. Er spielt eine Violine von Thomas Balestrieri Cremonensis, hergestellt in Mantua 1758.

Dr. Wulf Hildebrandt ist Professor für Anatomie an der Universität Marburg, wie Gröger ist auch er ausgebildeter Violinist. Seine frühe musikalische Ausbildung erhielt er in Marburg, anschließend studierte er Violine in Frankfurt, Essen-Werden, Köln und Düsseldorf. Prägend waren Meisterkurse bei Leonard Hokanson, Semion Snitkowski, Rosa Fain, Anker Buch u.a. Seit 1983 tritt er bei Konzerten auf, u.a. mit dem Kammerensemble Cologne, seit 2002 ist er Mitglied des Stummfilm-Ensembles „Motion Music.“ Parallel zum Musikstudium absolvierte Hildebrandt von 1979-1985 sein Medizin-Studium in Köln. Heute verbindet er die Fächer Medizin und Musik, indem er leistungsmedizinische Beratung und Lehre an Musikhochschulen in London, Mannheim, Trossingen und Zürich gibt.

Lukas Baum erhielt seinen ersten Viola-Unterricht im Alter von sechs Jahren. Anders als viele Bratschisten wechselte er nicht erst später von der Violine zur Viola, sondern entschied sich direkt für die Bratsche. Nach einigen erfolgreichen Teilnahmen am Wettbewerb „Jugend musiziert“ als Solist und im Ensemble in der Jugend ist Lukas Baum seit 2013 erster Solo-Bratschist des Studenten-Sinfonie-Orchesters Marburg. Neben dieser Tätigkeit ist er deutschlandweit bei vielen anderen Orchestern, wie dem Beethoven-Orchester Hessen, der Bundesärztephilharmonie oder Jungen Norddeutschen Philharmonie, als Aushilfe sehr gefragt.

Das Violoncello spielt die gebürtige Marburgerin Ina Himmelmann, die in der Landsynagoge nicht zum ersten Mal gastiert. Sie begann 1981 ihr Studium bei Angelika May am Robert-Schumann-Konservatorium Düsseldorf, setzte es an der Wiener Musikhochschule fort und wechselte 1985 an die Musikhochschule Hamburg zu Wolfgang Mehlhorn, wo sie ihr Studium mit dem Diplom beendete. Sie wirkte bei den Hamburger Philharmonikern mit und lehrte an der Musikhochschule Hamburg. Seit 1991 lebt sie als freischaffende Künstlerin wieder in Marburg.

Das Programm beinhaltet Werke von Wolfgang A. Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Giacomo Puccini und Arvo Pärt. Es spannt damit einen weiten zeitlichen Bogen von der Klassik, über die Romantik, das spätere 19. Jahrhundert bis zur Moderne. Räumlich bewegen wir uns zwischen Habsburg, Deutschland, Italien und Estland – eine interessante Mischung bedeutender europäischer Musik.

Mozarts Reisen quer durch Europa waren nicht nur Konzerttourneen eines Wunderkinds, sie waren ebenso Studienreisen eines Komponisten: Stile, Gattungen und der ortsübliche musikalische Geschmack wurden von Mozart gründlich unter die Lupe genommen. Und wie ein Schwamm sog er die neuen musikalischen Eindrücke auf - so auch in den drei Divertimenti KV 136-138, die er nach einer Italienreise komponierte.

Mozart entwickelte die von Haydn erfundene Kammermusikgattung des Streichquartetts weiter, Beethoven brachte sie zur Vollendung. Mendelssohn-Bartholdy orientierte sich stark an Beethoven, besonders in dem hier dargebotenen Streichquartett in a-moll op. 13.

Puccini, besser bekannt als Opernkomponist, machte einige Ausflüge in die Welt des Streichquartetts. Das hier dargebotene Crisantemi war dem Gedenken an den Tod Herzog Amadeus‘ von Savoyen gewidmet, ein Stück aus einem Guss und ganz dem Schmerz und der Trauer um den verstorbenen Freund gewidmet. Dieses Stück griff er in seiner Oper Manon Lescaut für die Sterbeszene der Titelheldin wieder auf.

Arvo Pärt schrieb seine Komposition Summa von 1994 ursprünglich für Chor, arrangierte sie dann aber für verschiedene Besetzungen. Sein Stück charakterisiert auf der Oberfläche ein Kreislauf ständiger Veränderungen, dagegen besitzt die Tiefenstruktur in sich ruhende Ordnungen.

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