Trialog der Religionen:
»Vom Zinsverbot bis an die Börse. Wirtschaftsethik
in Judentum, Christentum und Islam«
Mit Abraham de Wolf (Vorstandsmitglied Verein der
angewandten jüd. Wirtschafts- und Sozialethik, Ffm)
Zaid El-Mogadeddi (Institute for Islamic Banking and Finance, Ffm)
Prof. em. Dr. Rainer Kessler (Uni Marburg)
Moderation: Professor Dr. Edith Franke (Uni Marburg)
Beginn: 20:00 Uhr
Der Arbeitskreis Landsynagoge Roth lädt wieder zu einem Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion über ein aktuelles Thema aus christlicher, jüdischer und muslimischer Sicht in die Landsynagoge nach Roth ein. Diesmal wird es um die Haltung der Religionen zu zentralen Fragen der Wirtschaftsethik gehen.
Die Moderation des Gesprächs hat auch in diesem Jahr Frau Prof. Dr. Edith Franke übernommen, die sich als Professorin für Vergleichende Religionswissenschaft schon seit vielen Jahren mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Religionen beschäftigt.
Auf dem Podium werden Herr Abraham de Wolf, Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied im Verein zur Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik, Herr Prof. emer. Dr. Rainer Kessler vom Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität, der als Alttestamentler über Fragen der biblischen Sozialgeschichte und Wirtschaftsethik forscht, sowie Herr Zaid El-Mogaddedi vom Frankfurter Institute for Islamic Banking and Finance zu dem Thema sprechen. Die drei Gesprächspartner nähern sich dem Gegenstand von ihren jeweiligen heiligen Schriften her, die alle Traditionen wie das Zinsverbot oder die Forderung nach einem regelmäßigen Schuldenerlass kennen. Sie werden aber auch auf die Konsequenzen für aktuelle wirtschaftsethische Probleme eingehen. Das reicht von der Frage, ob ein „islamisches Bankwesen“ ohne Zinsen möglich und praktikabel ist, bis zu den Folgen, die ein internationaler Schuldenerlass für ein Land wie Griechenland hätte.
Der Arbeitskreis Landsynagoge Roth lädt alle Interessierten ein, die Beiträge des Podiums nicht nur anzuhören, sondern aufzugreifen, zu hinterfragen, zu bestätigen, weiterzuführen, um so die Veranstaltung besonders aktuell, kontrovers und ergebnisreich werden zu lassen.
Die Podiumsdiskussion ist ein Beitrag des Arbeitskreises zu den Jubiläumsveranstaltungen „700 Jahre Judentum in Marburg.“ Der Eintritt ist frei.