Foto: M. Vidláková
»Kinderjahre im Ghetto Theresienstadt«
Zeitzeugingespräch mit Michaela Vidláková (Prag)
Wir freuen uns, die fast 88-jährige Michaela Vidláková zum Zeitzeugenbericht und anschließendem Gespräch begrüßen zu können, gehört sie doch zu den wenigen Überlebenden, die uns noch berichten können. Frau Vidláková wird per Videokonferenz aus Prag zugeschaltet und ihren Vortrag (auf deutsch) auch mit Bildern illustrieren.
Fortsetzung
Sie wurde 1936 in Prag geboren. Ihre Mutter war Lehrerin, ihr Vater Kürschner. Bis 1938 verlebte sie eine glückliche Kindheit in ihrer Familie und unter jüdischen und nichtjüdischen Kindern. Mit der deutschen Besatzung veränderte sich ihr Leben radikal: Nichtjüdische Kinder spielten nicht mehr mit ihr, der Vater verlor seine Arbeit, die Familie musste ihr schönes Haus verlassen und mit anderen Juden in eine kleine Wohnung ziehen. Im Dezember 1942 wurde die gesamte Familie nach Theresienstadt deportiert. Trotz schwerer Krankheit und nur aufgrund einiger glücklicher Zufälle überlebte sie zusammen mit ihren Eltern. Die Großeltern aber und andere Verwandte wurden in Konzentrationslagern ermordet.
Veranstaltungsbeginn: 20 Uhr