Stilisierte Wandbemalung mit hebräischer Schrift: Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du.

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Älterer  Mann am Rednerpult in der Synagoge

Herbert Roth, Foto: Friedel Schultheiß

 

Platzbenennung zu Ehren von Herbert Roth

Im Rahmen des Festaktes wird auf Antrag des Arbeitskreises ein Platz in der Nähe der Synagoge zu Ehren von Herbert Roth (+2015) benannt.

 

Herbert Roth war ein langjähriger Freund des Arbeitskreises und Brückenbauer. 1923 wurde er in Roth als Sohn von Selma und Markus geboren, 1938 emigrierte er mit seinen Eltern und den jüngeren Geschwistern Irene und Walter aus Nazideutschland nach Chicago. Anfang der 1950er Jahre kehrte Herbert Roth erstmals nach Roth zurück, später mit seiner Frau und seinen heranwachsenden Töchtern. Seit den 1980er Jahren war er häufig und regelmäßig zu Gast.

 

1984 stiftete er mit seinem Bruder Walter einen Gedenkstein für die Opfer der Shoa auf dem jüdischen Friedhof. Er pflegte frühere Schulfreundschaften, und bald knüpfte er auch Kontakte zu den späteren Gründern des Arbeitskreises. Mit größtem und beständigem Interesse verfolgte er die Restaurierung der Synagoge, stellte dem Arbeitskreis wertvolle Dokumente zur Verfügung und teilte seine Erinnerungen mit diesem.

 

Herbert Roth vermittelte ebenso Verbindungen zu den Familien anderer Rother Überlebenden und wurde so zu einer Schlüsselfigur für die langjährigen, freundschaftlichen Beziehungen, in denen der Arbeitskreis heute zu der Familie seines Bruders Walter und seiner Schwester Helen, den Familien Höchster-Wetmore, Höchster–Solovei sowie Stern und ihren Nachkommen steht.

 

Der Herbert-Roth-Platz erinnert an sein beispielhaftes Wirken für Verständigung und Versöhnung, Respekt über alle weltanschaulichen, religiösen und kulturellen Unterschiede hinweg.